Wintermassage – das Wunder für die Gesichtshaut
Schon mal was von der Wintermassage gehört? Wir vom 48grams-Blog mussten ein bisschen schmunzeln – weil wir uns fragten: Ist damit das Einreiben mit Schnee gemeint? Brr… vielleicht gesund, aber ganz sicher nicht angenehm. Um es kurz zu machen: Wir lagen falsch. Die Wintermassage ist eine ganz besondere Gesichtspflege für die kalte Jahreszeit. Sie ist die DIY-Königsdisziplin für alle, die auf ihre Haut achten. Bevor also Masken aufgelegt werden, bevor Cremes oder Seren einwirken – sorgen behutsame Finger dafür, dass der Lymphfluss verbessert und die Durchblutung angeregt wird. Zusammengefasst: Wer in der Zeit von Eis und Schnee täglich zweimal 10 Minuten investiert – der sorgt dafür, dass Wirkstoffe später besser einziehen und sich das Hautbild grundsätzlich verbessert.
Massage-Tipps von TikTok
Das Thema übte zuletzt sogar eine so große Faszination auf uns Mitglieder der 48grams-Redaktion aus, dass wir uns für den ultimativen Dezember-Test entschieden. Drei Redakteurinnen haben ihre tägliche Pflege-Routine beibehalten. Plus ein paar obligate Spaziergänge an frischer Luft – der Besuch von Weihnachtsmärkten verbindet hier quasi das Sinnvolle mit dem Angenehmen. Die restlichen Mitglieder haben diese Abfolge um den Faktor der Wintermassage erweitert. Jeden Tag befolgten sie die unten aufgeschriebenen Tipps: Morgens vor dem Auftragen des Make-ups – und abends nach dem Abschminken. Dabei haben sie sich vom aktuellen Trend bei TikTok leiten lassen. Hier werden immer häufiger Massage-Videos veröffentlicht. Und zwar Schritt für Schritt.
Rosazea, Trockene Haut, Pickel
Bevor das Experiment begann, haben sich alle Mitglieder fotografiert. Nackt… also zumindest die Gesichter. Damit auch wirklich jede trockene Stelle, jede Rosazea-Rötung und jeder Pickel dokumentiert ist. Ach, war das schön… nicht. Aber nur so würden nach Ablauf des Monats Unterschiede sichtbar werden! Das Fazit aber sparen wir uns hier für das Ende des Artikels auf.
Tipps für die Wintermassage
Nun also erstmal zu den Tipps, wie die Wintermassage funktioniert – und nein, hierfür muss niemand ein Profi sein!
1. Wie bei wirklich jedem Treatment gilt folgender Grundsatz: Das Gesicht muss gründlich gereinigt werden. Dabei sprechen wir nicht nur von Make-up-Resten, sondern von Schmutzpartikeln, die sich den Tag über zwangsläufig auf der Haut anlagern. Dermatologen empfehlen milde Reinigungsmittel oder Schäume und viel warmes Wasser. Wer wirklich alles richtig machen möchte, der bereitet anschließend noch ein Dampfbad vor. Die warmen Schwaden öffnen die Poren und erleichtern auch das Abreiben von Hautschüppchen.
2. Damit die Haut geschmeidig wird und die Massagefinger besser über das Gewebe gleiten können, braucht es eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder ein Öl. Aber wichtig: Nicht zu viel Produkt verwenden, sonst droht die Gefahr, dass die Poren verstopfen und in der Folge Pickel entstehen.
3. Wichtig: Egal ob eine Massagebürste zum Einsatz kommt oder die Fingerkuppen – der Druck auf die Haut darf nicht zu groß sein. Wer rote „Fahrbahnen” oder gar Striemen entdeckt, der weiß: Das war des Guten zu viel. Die Bewegungen sollten übrigens nie eine gerade Linie verfolgen, sondern immer kreisförmig angelegt sein. Nur so wird die Durchblutung angeregt und der Abfluss der Lymphflüssigkeit stimuliert.
4. Wer auch im Winter keine Knitterfalten unten den Augen und einen „wachen Blick” haben will, der legt jeweils einen Finger unter die Ansätze der Braunen und streicht – am Wimpernkranz entlang – von den Schläfen zur Nase und unter den Augen wieder zurück bis zum Ausgangspunkt der Massage. Das entspannt die ringförmig angelegten Muskeln am Auge. Nach einer kurzen Ruhephase sollten zur Unterstützung noch Eye Pads aufgelegt werden – idealerweise wirken diese mit Extrakten der mallorquinischen Salzpflanze. Pads beruhigen die dünne Haut unter den Augen zusätzlich. Fältchen und Tränensäcke verschwinden langsam – aber sicher.
5. Wer immer wieder zwischen dem kalten Draußen und dem warmen Drinnen wechselt, wird bald ein Spannen der Stirnhaut feststellen. Das ist das Ergebnis einer Haut, die zu wenig Feuchtigkeit bekommen hat. Erste Hilfe leistet natürlich das Auftragen einer fetthaltigen Creme. Aber nachdem das Gewebe wieder etwas Elastizität zurückgewonnen hat, sollte man auch selbst Hand anlegen. Zu Beginn einer Massage wird die Stirn glattgestrichen, das heißt, dass man von einer Schläfe zur anderen streicht – und wieder zurück. Diesen Vorgang sollte man drei- oder viermal wiederholen. Anschließend legt man Zeige- und Mittelfinger jeder Hand an jeweils eine Schläfenseite – und massiert leicht mit kreisenden Bewegungen. In der weiteren Abfolge – die Finger zeichnen quasi einen Halbkreis – rotieren die Finger über die Augenbrauen in Richtung Zornesfalte. Zum Schluss wird der Bereich der Zornesfalte zum Haaransatz hin ausgestrichen.
6. Nicht vergessen werden darf der sogenannte Naso-Labial-Bereich. Man legt dafür Zeige- und Mittelfinger beider Hände auf die Seiten der Nase – nahe der Augenbrauen. Langsam, ohne viel Druck, wird die Nase dann in Richtung Spitze ausgestrichen. Diese Bewegung wird mehrere Mal wiederholt. Im Anschluss werden die Lippen „abgeklopft” und die Mundwinkel nach unten hin sanft herunter gestrichen.
Das Massagewunder im Winter
Diese Grundsätze und Regeln haben auch wir von der 48grams-Redaktion beherzigt, bzw. der eine Teil der „Testgruppe”. Wie zuvor erwähnt: Vier Wochen dauerte dieses kleine Beauty-Experiment. Was schon auffällig war: Wir haben uns alle gegenseitig noch häufiger in die Gesichter gesehen und jeder für sich überlegt: Sieht man schon den Unterschied oder ist nur der Wunsch der Vater/die Mutter des Gedanken. Kurz vor Silvester hat sich wieder jeder von uns vor den Spiegel gestellt und ein Close-up-Selfie gemacht – ungeschminkt und ohne Creme oder Serum auf der Winter-Haut. Das Ergebnis im Bild-Vergleich war alles andere als ein Fotofinish. Die Gruppe, die sich zweimal am Tag mit einer DIY-Massage die Haut verwöhnt hat, zeigte ein deutlich besseres Hautbild. Das Gewebe sah frischer aus, fitter und rosiger. Die üblichen Folgen des Winters, die brüchige Haut, die trockenen Stellen und kleinen Kältefältchen, waren deutlich weniger ausgeprägt. Damit ist das Fazit für uns klar: die Winter-Gesichtsmassage sollte ein fester Bestandteil einer Pflegeroutine in der kalten Jahreszeit sein.