Mastixöl – wenn die Haut eine schnelle Rettung benötigt
Die Anfrage kam nicht ganz überraschend. Wir vom 48grams-Blog hatten damit gerechnet. Nach ein paar einleitenden Worten erbat Mailschreiberin Martha S.: „Ich habe gehört, Mastixöl ist etwas ganz Besonderes. Haben Sie ein paar Informationen für mich?” Sie habe die „Zutat” in der Liste der Inhaltsstoffe unserer Skin Repair Creme entdeckt; der Fachbegriff dort „Pistacia Lentiscus Gum Oil”. Wir nehmen Marthas Mail zum Anlass, ein weiteres Mal über unsere wertvollen Ingredienzien zu schreiben. Nach Anti-Aging-Alleskönner OCP und pflegendem Edelweiß-Extrakt ist nun also Mastixöl an der Reihe. Ein Wirkstoff, der eine eingehende Betrachtung verdient hat…
Linderung bei Akne und Neurodermitis
… und die Autorin dieses Artikels auch ein bisschen wie eine Reise-Bloggerin fühlen lässt. Aber dazu später mehr. Schließlich soll es erstmal um die Wunder-Tinktur gehen, die aus dem Harz der gleichnamigen Baumart hergestellt wird. Mastixöl ist keinesfalls eine neue Entdeckung. Aber Studien von Universitäten in New York und Athen haben in den vergangenen Jahren Eigenschaften belegt, die bislang unbekannt waren: Das zähflüssige Mark wirkt stark Antimikrobiell, hemmt Entzündungen und besitzt einen regenerativen Effekt auf Hautzellen. Ein echter Alleskönner der Natur also – vor allem, wenn es um Hauptprobleme geht! Dermatologen setzen auf das extrahierte Öl, wenn es darum geht, Linderung bei Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte zu verschaffen.
Wenn die Haut Schuppen bekommt
Der Grund dafür ist schnell erklärt: Die drei genannten Erkrankungen sind auf Störungen der natürlichen Gewebefunktion zurückzuführen. Kurz gesagt: Die Haut kann ihren Schutzauftrag nicht mehr erfüllen. Feuchtigkeit entweicht zu schnell – und das führt nicht nur zu einer rissigen, gar schuppigen Oberfläche. Das ist schon schlimm genug, doch ohne (oder mit nur verminderter) Abwehr können auch Pilze, Viren und Bakterien schnell in die Haut eindringen. Das Ergebnis stellt sich als „entzündliche Veränderung” dar. Es entstehen Risse, teils kommt es zu quälendem Juckreiz. Pflege-Produkte, die einen Mastix-Anteil haben, können dann die Lösung sein. Daher hat Skincare-Papst Bernd Kuhs den Extrakt in der 48grams Skin Repair Creme verarbeitet: „Es gibt wenige Stoffe, die so effektiv wirken. Mastixöl gilt seit dem Altertum als Jugendelixier für die Haut.”
Mastix hilft bei Krankheiten
Ein Tipp für alle, die sich grundsätzlich etwas Gutes tun wollen: Mastix wird nicht nur in Cremes und Seren verarbeitet. Es gibt eine überraschend große Reihe von Darreichungsformen: als Tropfen, als Drops, als Pulver. Das Harz des Baums wirkt sich auf zahlreiche Bereiche des Körpers aus. Studien der Universität von Nottingham (veröffentlicht im „The New England Journal of Medicine”) belegen, dass Mastix wirksam gegen Helicobacter pylori-Bakterien ist – und schon geringen Gaben (ein Gramm pro Tag) somit effektiv Magen-Darm-Geschwüre lindern. Doch die Liste ist viel länger: Mastix senkt den Blutcholesterinspiegel, die Wirkstoffe sind ebenfalls optimale Hilfe bei Herpes-Infektionen und Entzündungen der Mundschleimhaut. 2010 wollen zwei Forscher gar eine aphrodisierende Wirkung entdeckt haben. Wer nun hofft, dass der Einsatz unserer Creme ebenfalls diese Effekte mitbringt – den müssen wir leider enttäuschen: 48grams ist allein für die Skincare-Nutzung da.
Die Tränen von Chios
Nun aber zum eingangs erwähnten Thema des Reiseblogs … jetzt ist es soweit: Der Mastixbaum (übrigens ein enger Verwandter der sogenannten Echten Pistazie) wächst überall, wo es wirklich schön ist: in Südeuropa und in Palästina. Das wirkstärkste Mastix kommt von der kleinen Insel Chios (gehört zu Griechenland). Das überschaubar große Eiland in der nördlichen Ägäis ist seit der Antike bekannt für die „Tränen von Chios”. Das sind diamantgroße Tropfen aus gehärtetem Harz. Die Entstehung ist schnell erklärt: Zwischen Juni und September werden die Bäume mit kurzen Längsschnitten eingekerbt. Aus diesen „Wunden” tritt die klebrige Flüssigkeit aus und fällt auf den Boden. Damit die oft erbsengroßen Tropfen nicht verunreinigt werden, streuen Erntehelfer zuvor Kalkstaub auf die Erde unter den Bäumen. Nach einer knapp zweiwöchigen Trocknungsphase können die „Tränen” von Hand aufgelesen werden. Für die Faktensammler unter uns: Das Harz von zehn Bäumen ergibt rund ein Kilo Harzperlen.
Mastix – auch ein Tiktok-Thema
Anschließend werden die Perlen auf zahlreiche Arten verarbeitet. Zur Gewinnung des wohlriechenden Öls nutzen die „Bauern” einen Wasserdampfdestillationsprozess. Ihm Rohzustand (zumeist als Pulver) ist Mastix dann oft ein Bestandteil von Kaugummis, Backwaren und Süßigkeiten. Aber auch in Geigenlacken und als Ingredienz von Klebstoffen für Glas oder Porzellan ist das Baumharz zu finden. Zum Schluss noch ein wirklich überraschendes Detail aus der Social Media-Welt. Wer bei TikTok nach dem Begriff Mastix sucht, wird unzählige (teils sehr kuriose) Videos entdecken. Zumeist geht es um aufgeklebte Gesichtsmasken. Da blicken uns dann Teufel, Geister oder Totenköpfe entgegen. Und darunter steht der Hinweis, dass ein Hautkleber mit einem hohen Mastix-Anteil verwendet wurde. Aus gutem Grund: Das Harz hat naturgemäß eine stark haftende Wirkung – und pflegt dabei dennoch die Gesichtshaut. Wie zuvor schon erwähnte: Mastix ist ein echter Wunderstoff der Natur.